Fahrzeugdaten:
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Familiengeschichte(n)
von S.Förster, Juni 2014
1926 in Dearborn/USA produziert, als Fracht zerlegt und in Berlin endmontiert, wurde der Schlepper im selben Jahr bei Ford Jahns in Hildesheim vom Langenholzener Schmiedemeister Frost erworben. Der verdiente sich ein Zubrot, indem er ihn (mit dem anzuhängenden Pflug aus ebenfalls US-amerikanischer Produktion) den Bauern der Umgebung gegen Arbeitslohn zur Verfügung stellte. Bis 1947 war das Gespann auf den Äckern bis hin nach Adenstedt und Sibbesse tätig. Dann verkaufte Herr Frost es an einen benachbarten Bauernhof. Die Familie des heutigen Eigentümers nutzte es weitere zehn Jahre zur Feldarbeit, ehe ein jüngerer „Kollege“ angeschafft wurde. 1960 erinnerte man sich des vergleichsweise geringen Gewichts und der Wendigkeit des kleinen Traktors und holte ihn unter einem alten Birnbaum hervor. Der Fordson bekam neue Aluminiumkolben, neue Getriebelager und etwas Farbe. So verrichtete er noch einmal drei Jahre lang leichte Arbeiten. 1994 wurde er optisch erneut aufgearbeitet, um ihn der Nachwelt zu erhalten. Ist er doch ein selten gewordener Urahn heutiger Traktoren: Henry Ford versuchte sich bereits ab 1907 an einer Block-Konstruktion: erstmals ohne Rahmen, der Motor, Getriebe und Achsen verband! Der alte Aufsichtsrat der Ford Motor Company wollte den Firmennamen für den Bau von Traktoren nicht hergeben, – zudem hatte sich ein Konkurrenzunternehmen den Namen Ford flugs gesichert, – so wurde 1916 Henry Ford & Son gegründet, ab 1917 baute man den Typ F in Serie, versehen mit dem Schriftzug Fordson. Das Langenholzener Exemplar ist ebenfalls ein Stück Familiengeschichte:
Hinter dem auf dem Feld arbeitenden Traktor lief schon der Großvater des heutigen Eigentümers als Siebenjähriger begeistert her. Beste Chancen für den Fordson, auch den hundertsten Geburtstag auf dem heimatlichen Hof zu erleben!
