NSU 1200 C

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Fahrzeugdaten:

 

Hersteller

NSU, Neckarsulm

Typ/Ausführung

1200 C

Baujahr

1970

Leistung

55 PS bei 5.500 U/min

Hubraum

1.177 cm3

Spitze

145 km / h

Leergewicht

720 kg

Kilometerleistung

126.695 km

Wievielter Motor

Nr. 2

Vorbesitzer

1

Typ wurde gebaut

1967 – 1973

Stückzahl

rund 167.000

Original-Kaufpreis

m. Scheibenbremsen vorn: 6.090 DM

Preis bei Ankauf

3.700 DM

 

Kleine “Komfort-Limousine”
mit beachtlichen Leistungen

von S.Förster, 27.September 2015

Wolfgang Greulichs erste „Quickly“ wurde 1956 zum Grundstein einer dauerhaften Begeisterung für die Marke NSU.
(Der Missbrauch der Abkürzung durch rechtsextreme Verbrecher in jüngster Vergangenheit beschädigte einen großen Namen in der Geschichte deutscher Zweirad- und Automobilentwicklung. Der Markenname existiert seit 1892, abgeleitet von der Stadt NeckarSUlm, bei der die Flüsse Neckar und Sulm ineinander fließen.) Greulich besitzt inzwischen eine ansehnliche Sammlung von Zweirädern der Firma aus Baden-Württemberg, die bereits mehrfach ausgestellt wurde. Seine Frau machte ihn 1999 bei einem Treffen in Neckarsulm auf den 1200 C aufmerksam, der ihr sehr gefiel. Mit dem Soziussitz eines Zweirades hatte sie sich nie richtig anfreunden können. Beide waren angetan von dieser komfortableren Variante für gemeinsame Ausfahrten. Auch mit dem Besitzer des Autos wurde man sich einig und im Juli des Jahres konnte der gebürtige Berliner seinen Neuerwerb von Minden nach Alfeld chauffieren. Da die guten Fahreigenschaften des Wagens schnell überzeugten, ist ihm diese erste Tour als „sehr gemütlich“ in Erinnerung geblieben. Weniger gemütlich war ein schweißtreibender Moment Jahre später, als er im Außenspiegel sah, wie sich das linke Hinterrad seitlich aus dem Radkasten entfernte. Zum Glück geschah das bei nicht einmal dreißig Stundenkilometern, so dass kein größerer Schaden entstand. Im Zuge der danach erforderlichen Arbeiten erneuerte Greulich auch die Bremsanlage des Wagens. Und verlässt sich seither auf selbstsichernde VW Golf-Achsmuttern, zu denen ihm ein anderer NSU-Enthusiast nach dem Vorfall riet. „Ich hätte nicht gewusst, dass die bei meinem Auto passen!“, bekräftigt er die Wichtigkeit solcher Ratschläge. An vielen Veranstaltungen hat der 1200 C mittlerweile teilgenommen. Bei einer Holsten-Rallye kamen auf mehreren Etappen rund um Lübeck über 500 km zusammen. Besonders schön fanden beide Greulichs die Fahrt zum Treffen nach Freiamt / Schwarzwald und die Teilnahme an der „Oldtimer Show“ in Paaren / Glien im Havelland.
Über die Zuverlässigkeit und Leistung des Motors freut sich Wolfgang Greulich bis heute. Die während der Fahrt aufgestellte Heckklappe kaschiert die einzige Schwäche: Dadurch soll einer Überhitzung des Motors vorgebeugt werden, da der Motorraum nur mäßig belüftet ist.

 

 

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